WCS 2018 – Halbfinale: Realisiert G2 Esports das westliche Finale?

26.10.2018 17:55

Die Runde der letzten Vier steht in den Startlöchern. Ganze drei LCS-Vertreter sind noch im Rennen. Ihnen steht Invictus Gaming als letzter LPL-Vertreter gegenüber. Der 2nd Seed aus China kann den Hoffnungen, die bei vielen westlichen Fans in den vergangenen Wochen aufgekommen sind, noch einen Strich durch die Rechnung machen. Währenddessen treffen mit Cloud9 und Fnatic alte Rivalen aufeinander.

Samstag, 27. Oktober 2018

10:00 Uhr – G2 Esports vs. Invictus Gaming

G2 Esports ist die größte Überraschung des Turniers. Hat man den europäischen 3rd Seed bereits des Öfteren vor dem Ausscheiden gesehen, setzt das Team um Jungler Marcin ‚Jankos‘ Jankowski seine unerwartete Siegesserie fort. Während die Qualitäten des Teams bereits in der Gruppenphase angeklungen sind, hat man sie im Viertelfinale gegen Royal Never Give Up eindrucksvoll demonstrieren können. An Stelle von Kompositionen, die auf Teamkämpfe ausgerichtet sind, konzentriert sich G2 Esports auf die frühen Spielphasen mit späterem Fokus auf 1-3-1-Aufstellungen. Die Pushing-Power, die das Team an den Tag legt und mit der man den Gegner systematisch einkesselt, sucht seinesgleichen. Neben den Sololanern hat sich auch das Botlane-Duo bestehend aus Petter ‚Hjarnan‘ Freyschuss und Kim ‚Wadid‘ Bae-in bewährt.

Gegner Invictus Gaming setzt hingegen darauf, früh das Tempo anzuziehen. Durch aggressiv gespielte frühe Spielphasen, versucht man sich einen möglichst großen Vorteil zu erspielen, mit dem man die Partie letzten Endes für sich entscheiden kann. Der Star des Lineups ist Midlaner Song ‚Rookie‘ Eui-jin. Rookie setzt vor allem darauf, seinen direkten Kontrahenten zu dominieren und somit das Spiel zu übernehmen. Auch Jungler Gao ‚Ning‘ Zhen-Ning hat sich als wichtiger Faktor in IGs Erfolg erwiesen. Die unbeständigen Leistungen könnten dem 20-Jährigen und seinem Team jedoch zum Verhängnis werden.

Sonntag, 28. Oktober 2018

10:00 Uhr – Cloud9 vs. Fnatic

Bereits jetzt hat die LCS Geschichte geschrieben. Unabhängig davon, wie die Partie zwischen Cloud9 und Fnatic ausgeht, ist mindestens ein westlicher Finalist garantiert. Damit hat die LCS seinen ersten Finalisten seit sieben Jahren. C9 und Fnatic verfolgen hierbei ähnliche Spielweisen. Beide spielen früh aggressiv um ihre Solo-Laner herum. Darüber hinaus haben beide Teams einen sechsten Mann in petto, den sie gerne einsetzen. Während C9 mit Dennis ‚Svenskeren‘ Johnsen einen zweiten Jungler im Aufgebot hat, verfügt Fnatic mit Paul ’sOAZ‘ Boyer und Gabriël ‚Bwipo‘ Rau auf der Toplane über entsprechende Flexibilität.

Auch die beiden Organisationen kennen sich bereits gut. Zuletzt traf man bei den Rift Rivals 2017 aufeinander, bei denen Cloud9 mit 2:0 die Oberhand behielt. Insgesamt führt das amerikanische Ensemble um Nicolaj ‚Jensen‘ Jensen mit 8:5 gegenüber dem europäischen Champion. Mit einem 3:0-Sieg für Fnatic könnten Rasmus ‚Caps‘ Winther und Co. ausgleichen. Durch den explosiven Spielstil beider Teams ist ein klarer Sieg jedoch unwarscheinlich.

Fabian Krudewig

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