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Klassiker: Diablo 2 und das Add-On Lord of Destruction
26.06.2014 16:40
Der heutige Klassiker beschäftigt sich mit dem zweiten Teil der Diablo-Reihe aus dem Hause Blizzard Entertainment. Diablo 2 ist am 29. Juni 2000 für den Windows PC und für Mac OS erschienen. Einzuordnen ist das Game in die Genre-Ecke Action-Rollenspiel und Hack & Slay, desweiteren ist das Spiel für Gamer ab 16 Jahre freigegeben. Interessant ist Diablo damals für Zocker geworden, weil es den kostenlosen Battle.net-Zugang gab. Dies gab Diablo und Blizzard den Aufschwung zu einer der erfolgreichsten Videospielentwickler seiner Zeit.
Die Handlung von Diablo 2
Wer den ersten Teil von Diablo gespielt hat und sich noch an die Handlung erinnern kann, wird feststellen, dass der zweite Teil direkt daran anschließt. Diablo, der „Böse“, wurde nicht vernichtet. Man zieht mit einem neuen Helden in den Kampf gegen das Böse. Eine weitere, etwas größere Rolle spielen diesmal Baal und Mephisto, die Brüder von Diablo. Damit hat man ein paar stärkere Gegner mehr. Handlungsgebiet ist im zweiten Teil Sanktuario. Das Spiel ist in vier Akte unterteilt, welche wiederum unterteilt sind in jeweils sechs bzw. drei zu lösende Aufgaben bzw. Quests.
Am Ende jedes Akts von Diablo 2 erwartet den Spieler ein Endboss. Dieses Prozedere ist uns aus mittlerweile vielen Games bekannt. Das große Ziel im gesamten Spiel plus Add-On ist das endgültige Besiegen der drei Brüder. Symbolisiert werden diese im Spiel durch Seelensteine, die zerstört werden müssen.
Spielprinzip und Neuerungen in Diablo 2
Die Story von Diablo 2 wird einerseits von sogenannten NPCs, aber auch durch Cutscenes zwischendurch erzählt. Beim Erscheinen des Titels war die 3D-Animation die aufwändigste und hochwertigste zu damaligen Zeiten. Im Spiel kommen 5 Videos vor, welche rund 21 Minuten der Spielzeit in Anspruch nehmen. Die Schwierigkeitsstufe steigt mit jedem Akt. Im letzten Akt wird man merken, dass die Storyline nicht komplett abgeschlossen wird. Der Grund dafür ist die Weiterführung der Handlung im Add-On Lord of Destruction.
Wer den ersten Teil gespielt hat, wird sich mit der neuen Bedienung deutlich einfacher tun, da diese komfortabler gestaltet wurde. Des Weiteren wurde ins Spiel das dauerhafte Rennen des Charakters eingefügt. Aufwendige Zaubersprüche wurden aus dem Spiel gestrichen. Wer eine große Spielwelt mag, wird in Diablo 2 nicht enttäuscht, da diese vergrößert wurde und neue bzw. mehr Handlungsmöglichkeiten implementiert wurden. Der Spieler hat nach jedem Levelanstieg die Möglichkeit, seine Skills zu verbessern. Außerdem muss er zwischen guten Gegenständen und Zauber, welche den Spielfluss vereinfachen können, und zum anderen den Klassen, die verschiedene Eigenschaften und Gegenstände geben, entscheiden.
Charakterklassen, Söldner und die Gegenstände in Diablo 2
In Diablo 2 kann man zwischen fünf Klassen wählen, im ersten Teil waren es lediglich drei Klassen. Entschieden wird zwischen Amazone, Barbar, Zauberin, Paladin und Totenbeschwörer. Jede Charakterklasse hat seine Vor- und Nachteile, daher sollte man sich am Anfang des Spiel gut überlegen, welche Klasse man wählt. Jede Klasse besitzt drei sogenannte Fertigkeitsbäume, in denen man seine verdienten Fertigkeitspunkte verteilen kann bzw. muss, um seinen Charakter im Laufe des Spiels immer weiter aufzuwerten. Dabei sollte man eine sinnvolle Verteilung der Punkte im Auge behalten.
Bei den Gegenständen hat der Spieler zahllose Möglichkeiten, seinen Helden auszustatten. Der Held besitzt Platz für eine Waffe, einen Schild bzw. eine zweite Waffe bei dem Barbar, eine Rüstung, einen Helm, Handschuhe, Schuhe, einen Gürtel, an den auch die vier im Schnellzugriff verfügbaren Tränke gebunden sind, zwei Ringe und ein Amulett. Für Gegenstände hat der Spieler allerdings nur ein ziemlich kleines Inventar zur Verfügung, in dem alle gefundenen Items landen. Dem Spieler steht Ausrüstung in verschiedenen Farben zur Verfügung.
Je nach Farbe sind die Items gut oder schlecht. Neben dem richtigen Ausrüsten des Helden kann der Spieler manche Items Sockeln. Die Söldner sind nützliche Leute bzw. Rassen. Sie sind meist Belohnungen für Quest-Erfolge, allerdings kann man diese Söldner auch mit Gold kaufen. Der Spieler kann immer nur einen mitführen und leveln. Das Level des Söldners ist meistens ein paar Stufen unter dem des Helden, wobei jener mit jedem Level automatisch Verbesserungen für seine Statuswerte erhält.
Das Add-On Diablo 2: Lord of Destruction
Am 29. Juni 2001 erschien die Erweiterung für Diablo 2. Es wurde ein zusätzlicher Akt bzw. Abschnitt hinzugefügt, des Weiteren gibt es noch einige weitere Neuerungen im Add-On. Neben neuen Aufgaben wurden u.a. weitere Gegenstände, zwei Charaktere, eine größere Schatzkiste, eine Reservewaffe und die Möglichkeit, die Bildauflösung zu erhöhen (800×600 statt 640×480 Pixel), hinzugefügt. In Diablo 2: Lord of Destruction wurden zwei neue Charakterklassen hinzugefügt, die Assassinen und die Druiden. Diese zwei Klassen bringen neuen Schwung ins Gameplay. Während man sich im Hauptspiel hauptsächlich mit zwei von drei Brüdern rumschlagen musste, ist im Add-On Baal der Hauptgegner, den es zu vernichten gilt.
Eine der wichtigsten Neuerungen ist die neue Mächtigkeitsstufe von Gegenständen, genannt Elite. Diese Elite-Items sind deutlich stärker als die Exceptional-Gegenstände. Bei den Söldnern wurde die Charakterauswahl ebenfalls renoviert. So ist in diesem Add-On, genauer ab Akt V, der Barbar erhältlich. Man kann seinen Helfer mit Waffen, Rüstung, Helm und wenn vorhanden ein Schild, ausrüsten, welche im beendeten Akt beim Spieler bzw. beim Charakter bleiben.
Modifikationen und Speziallevel in Diablo 2
Unter Modifikation versteht man, seine Wünsche und sonstigen Sachen nach seinen Bedürfnissen anzupassen bzw. zu entwickeln und diese dann in das Spiel einzuarbeiten. Bei Diablo 2 war das Modding bis zum Patch 1.10 noch ziemlich einfach und die meisten Mods gibt es für diesen Patch. Die nachfolgenden Patches brachten zu viel Aufwand für die Entwickler der Mods mit sich. Bekannte Mods sind unter anderem Snej-Mod, Reign of Shadow, Sanctus Mod und Chaos Empire.
Speziallevel wurden zwei an der Zahl eingefügt. Diese Level sind nicht für die eigentliche Handlung wichtig. Das erste ist das Kuhlevel, welches ein Easteregg ist. Voraussetzung ist allerdings das Durchspielen eines Schwierigkeitsgrad, ein spezielles Item eingesammelt zu haben und auf besondere Weise angewandt zu haben. Wenn man diese Kriterien erfüllt, erscheint man in einem Raum, in dem man auf hellebardenschwingende Kühe trifft. Das zweite Speziallevel ist die Hellfire-Quest, welche man nur offline spielen kann. In diesem Level kommt man über verschiedene Kämpfe hinweg, die allesamt mit laufender Schwierigkeit ansteigen, in einen Raum bzw. in eine Klonwelt von Tristram. Dort hausen drei Brüder, die man besiegen muss um einen sehr starken Zauber zu gewinnen.
Fazit
Diablo 2 inklusive Add-On sollte man gespielt haben. Freunde von Hack&Slay wird das Game heute auch noch gefallen. Der Titel hat mit durchschnittlichen bis guten Bewertungen abgeschnitten und überzeugt heute noch mit seinem Charme der damaligen Zeit, auch wenn die Grafik nicht die aktuellste ist. Wer die Chance hat, dieses Spiel sein Eigen nennen zu dürfen, sollte es vielleicht mal wieder aus der Versenkung holen.
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