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ESL One Cologne: Virtus.pro enttäuscht – Ein Sinnbild der aktuellen Form
05.07.2017 21:19
Mit einem 0:3 verabschiedet sich Virtus.pro aus der diesjährigen ESL One Cologne 2017. Das Team, das seit Ewigkeiten zusammenspielt und viele große Titel erreichte, zweiter beim ELEAGUE Major 2017 wurde und trotz schwacher Onlineauftritte für die LAN-Stärke bekannt ist, steckt damit weiterhin in der Krise. Am Ende war es ein 9:16 gegen das dänisch-schwedische Team von Heroic, das das Ausscheiden besiegelte. Dabei war Köln doch sonst kein so schlechtes Pflaster für die Polen.
Virtus.pro war mal Stammgast in den Playoffs
In den letzten beiden Jahren war jeweils das Halbfinale drin. 2015 war gegen Fnatic Schluss, 2016 gegen SK Gaming. Beide Male wurden die VP-Bezwinger Turniersieger. Im Gegensatz zur ESL One Cologne 2017 hatten die damaligen Turniere noch den Major-Status inne. In diesem Jahr bekam die ESL den Zuschlag nicht. Stattdessen wird rund zwei Wochen später beim PGL Major Krakau um die Weltmeisterschaftskrone gespielt. So geht es in der LANXESS Arena ab Freitag in den Playoffs „nur“ um einen Gesamtpreispool von $250.000. Ohne Virtus.pro.
Schwache Auftritte in der Gruppenphase
In den drei Best-of-Ones in der Swiss-Gruppenphase konnte das Quintett nicht überzeugen. Im ersten Match war Immortals zu stark. Natürlich sind die Brasilianer im Aufwind, so haben sie endlich den Fluch der verpassten Major-Qualifikation am vergangenen Wochenende gebrochen. Im dritten Spiel des ersten Tages reichte aber eine gute Leistung, da die VP-Spieler beim 12:16 auf Cobblestone wenig Glanzmomente zeigten. Obwohl Pawel ‚byali‚ Bielinski und seine Mannen interessante Ansätze zeigten.
Im zweiten Match kam das Lospech, sodass man direkt gegen den ECS Season 3–SiegerSK Gaming spielen musste, welches überraschend gegen Space Soldiers verlor. Nach einer 3:12-Halbzeit als Angreifer auf Mirage und einer überzeugenden Performance der Südamerikaner, ging am Ende kein Pole mit positiver KD-Rate vom Server.
Im letzten Match gegen Heroic wurde die Negativüberraschung perfekt. Erneut konnte sich niemand in den Vordergrund spielen. Dabei hat Virtus.pro oft bewiesen, dass ein hoher Rückstand oft nichts zu bedeuten hat. Egal, ob man es auf die Turnierbilanz oder den 3:12-Halbzeitstand gegen Andreas ‚MODDII‚ Fridh bezieht. Doch wenn keiner der Polen aufdreht, bleibt der Plow aus. Heroic-Spieler Marco ‚Snappi‚ Pfeiffer sprach die Krise nach ihrem Match offen an.
Ein Sinnbild der aktuellen Form
Das Ausscheiden in Köln ist ein Sinnbild für die aktuelle Misere, in der Virtus.pro steckt. Seit dem zweiten Platz beim Major am 29. Januar und dem Sieg der DreamHack Masters Las Vegas 2017 drei Wochen später, ging es bergab. Der Abstieg aus der ESL Pro League von Virtus.pro nach dem Relegationsmatch gegen BIG Clan war ein Dämpfer. Auch in der ECS war es am Ende der dritten Season der vorletzte Platz. Soweit zu den Onlineligen, in denen VP selten brillierte. Doch auch offline bei den Events wurden keine Erfolge verbucht. Der ELEAGUE Clash of Cash, das Rematch des Majorfinales zwischen Virtus.pro und Astralis, wurde von vielen belächelt, da die aktuelle Form der Polen keinen Wettbewerb auf Augenhöhe zuließ. Spannend war es trotz 2:1-Score tatsächlich wirklich nicht.
pashaBiceps äußert sich zur Virtus.pro-Krise
In einem Post auf Facebook findet Jaroslaw ‚pashaBiceps‚ Jarzabkowski am Abend des Ausscheidens harte Worte für die aktuelle Form. Solch schwache Ergebnisse habe er in seinen acht Karrierejahren noch nicht erlebt. Ein Comeback wäre umso schwerer und es würde an ein Wunder grenzen, wenn man trotz der harten Zeit zusammen bliebe. Dabei hat man erst im Dezember letzten Jahres geschlossen Rekordverträge für vier Jahre unterzeichnet. Auch Coach kuben hatte sich im Interview keine personellen Änderungen vorstellen können.
Nächste Chance beim PGL Major in Krakau
Zu hoffen bleibt, dass Virtus sich für das Major etwas mehr vorbereitet hat. Der Legendenstatus dürfte ihnen in die Karten gespielt haben. Wer weiß, wie es im Qualifier ausgesehen hätte. Die ESL One sollte aufgrund der kurzen terminlichen Distanz als Generalprobe für die Weltmeisterschaft in Krakau dienen. Astralis hatte sich entschieden, die ESL One Cologne ausfallen zu lassen, um sich angemessen vorzubereiten. Vorbereitungszeit, die VP nun fehlt, obwohl man sich aus dem Tief hochkämpfen muss. Aber beim Major zeigt das Quintett oft eine ganz andere Seite als man erwartet. Vielleicht braucht es diese auch, damit die fünf Spieler und Coach Jakub ‚kuben‘ Gurczynski zusammenbleiben.
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