Valve setzt Frist für die Einladung von Teams zu Turnieren im Jahr 2025
Die Entwickler von Counter-Strike 2 haben erneut Änderungen am Turnierregelwerk vorgenommen, die ab dem nächsten Jahr gelten werden. Nach einer neuen Klausel müssen Turnierveranstalter die Liste der eingeladenen Teams spätestens zwei Monate vor Beginn des Events bekanntgeben. Diese
KI und E-Sports: Wie die künstliche Intelligenz den E-Sport prägt
25.11.2024 13:12
Die künstliche Intelligenz ist heutzutage in aller Munde, und auch im E-Sport-Bereich hat die intelligente Technologie längst fußgefasst. Sie revolutioniert, wie Teams trainieren, unterstützt Fairness in Games und prägt sogar das Zuschauererlebnis für E-Sport-Fans.
KI und ihre Anfänge im Gaming
Alles begann im Jahr 1997, als IBMs Deep Blue erstmals den damaligen Schachweltmeister besiegte und damit einen enormen Meilenstein in der Entwicklung intelligenter Technologie setzte. Von diesem Zeitpunkt an ging die Entwicklung rasant voran. Wenig später entstanden Rechner, die in der Lage waren, deutlich komplexere Spiele mit unvollständigen Informationen zu meistern. Für Aufsehen sorgten insbesondere die Programme Libratus und Pluribus, die Poker nicht nur durch Strategie, sondern auch durch geschicktes Bluffen auf höchstem Niveau beherrschten und selbst Profis schlugen. Inzwischen hat sich viel getan. Jetzt kann man problemlos Konversationen mit der künstlichen Intelligenz über Poker führen und erfahren, was der Computer über das komplexe Spiel weiß. Hilfreiche Tipps und Einsichten können dabei sowohl neuen als auch erfahrenen Spielern helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern. Damit ist die KI jetzt nicht mehr nur der Computer, gegen den man spielt, sondern man kann Konversationen führen und Tipps einholen. Damit wird die KI jetzt längst nicht mehr nur für das Gameplay genutzt, sondern auch im Training. Und das schlägt jetzt auch im E-Sport seine Wellen.
Personalisiertes Training für die Profis
KI kann im Trainingsbereich weit mehr leisten als lediglich Tipps zu geben. Professionelle KI-Tools ermöglichen es E-Sportlern inzwischen, mithilfe riesiger Datenpools zu trainieren und ihre Fähigkeiten gezielt zu verfeinern. Solche Systeme analysieren und interpretieren das Gameplay einzelner Spieler sowie ganzer Teams bis ins kleinste Detail. Dabei arbeiten sie Stärken, Schwächen, Verhaltensmuster, Fehler und vieles mehr heraus. Ein Beispiel hierfür ist Aim Lab, eine KI-gestützte Plattform, die E-Sportler in Ego-Shooter-Spielen unterstützt, ihre Zielgenauigkeit und Reaktionszeiten zu messen und zu verbessern. Teams können damit nicht nur ihre eigenen Leistungen verfolgen, sondern die Daten auch nutzen, um die Spielweisen ihrer Gegner zu analysieren und Strategien sowie Taktiken zu optimieren.
Bot-Lobbys sind zwar gemeinhin als extrem einfach bekannt, doch durch moderne KI-Systeme gibt es inzwischen extrem kompetente Bot-Gegner, die Teams helfen, das Training gegen herausfordernde Spieler zu üben. OpenAI ist zum Beispiel für ihren KI-gesteuerten Bot für das beliebte MOBA Dota 2 bekannt, während DeepMind mit dem AlphaStar-Rechner einen hochentwickelten Bot für StarCraft II geschaffen hat. Durch sie können E-Sportler noch besser trainieren.
Faires Spielerlebnis ohne Schummeln
Wenn schon von Bots die Rede ist, fällt im selben Atemzug häufig auch der Begriff der Cheat-Bots – denn leider gibt es einige Spieler, die schummeln und versuchen, sich mithilfe von Bots im Spiel einen Vorteil zu verschaffen. Auch hier kann die KI helfen. Spieleentwickler nutzen die Technologie, um Schummler einfacher zu erkennen, indem sie ihr Spielmuster minuziös analysieren. Durch das maschinelle Lernen kann die KI Spielverhalten erkennen, das nicht ordnungsgemäß erscheint, indem sie Aspekte wie die Mausbewegungen, Reaktionsgeschwindigkeit sowie Zielgenauigkeit über einen gewissen Zeitraum beobachtet und analysiert. Um Cheater auf frischer Tat zu ertappen, nutzen Entwickler bereits ausgefeilte Systeme. Riot Games verwendet zum Beispiel die KI Vanguard, um Cheater in Valorant zu erkennen, Chater in Counter-Strike und Dota 2 werden durch die FACEIT-KI erwischt. Activision hat mit dem Release von Call of Duty: Black Ops 6 zudem bekannt gegeben, Cheater innerhalb von nur einer Spielstunde über neue KI-Funktionen zu erkennen und zu bannen. So kann die KI dabei helfen, dass das Spielerlebnis für alle Teilnehmer fair bleibt.
Zuschauererlebnis mit Echtzeitdaten
Die KI hilft allerdings auch den Zuschauern, die den E-Sport von zu Hause aus verfolgen. Die vielen Grafiken, Statistiken und Prognosen, die während eines Matches angezeigt werden, können mithilfe von KI in Echtzeit ermittelt und aufbereitet werden, um Fans sowohl während als auch nach dem Spiel tiefere Einsichten und einen besseren Überblick zu verschaffen. So wird das Erlebnis für Zuschauer auf eine neue Ebene gehoben und man fühlt sich näher am Erlebnis. Auch nach dem Spiel hilft die KI, Highlights und Schlüsselmomente eines Spiels hervorzuheben. Damit werden die Content-Creator unterstützt und Prozesse beschleunigt, um den Fans noch schneller den bestmöglichen Content zu bieten.
Es lässt sich längst nicht mehr bestreiten: Die künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Auch im E-Sport kommt die intelligente Technologie längst zum Einsatz und prägt auf vielfältige Weise den Sport sowohl für Spieler als auch für Zuschauer.
KOMMENTARE