Klassiker: Metal Gear Solid – Ein Blockbuster der besonderen Art

11.02.2014 18:35

image1987 erschien der erste Teil der Metal Gear-Reihe schon auf dem Microsoft eXtended 2-Computer und setzte innerhalb der Gamingcommunity neue Maßstäbe und machte das neue Genre der Stealth-Shooter erst populär. Damals werkelte Hideo Kojima an der neuen Reihe und verknüpfte das taktische Schleichspiel mit einer filmreifen Story und Darbietung, wie es kein anderes Videospiel zu dieser Zeit hatte. Das Spiel wurde später sogar für den NES und den C64 portiert. 1990 kam dann der zweite Teil der Metal Gear-Reihe, in der ihr zum ersten Mal Solid Snake spielen konntet. 1998 war es dann soweit, Metal Gear Solid erschien für die PlayStation und machte somit das Franchise auch in den westlichen Ländern zum Kassenschlager. Mit rund 6 Millionen verkauften Exemplaren begeisterte das Spiel mit 3D-Grafik, erstmaliger Synchronisation und filmreifen Zwischensequenzen. Wir werden euch dieses Spiel heute näher bringen.


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»Wir schleichen uns in Shadow Moses rein.«


Wieder einmal die Welt retten…

Im Jahre 2005 übernimmt eine genetisch verbesserte Spezialtruppe die abgelegene Entsorgungsanlage „Shadow Moses“ in Alaska. Diese entpuppt sich als eine geheime Abrüstungseinrichtung der US-Regierung. Eine Spezialeinheit, genannt „Foxhound“, hat mehrere atomare Sprengköpfe in ihre Gewalt gebracht sowie die Atomabschusseinheit Metal Gear REX, die Atombomben abfeuern kann. Mit diesen erpressen sie die US-Regierung, um die sterblichen Überreste des legendären Söldners „Big Boss“ zu erhalten. Hierbei muss unser Held Solid Snake notgedrungen aus seinem Ruhestand zurückkehren. Seine Aufgabe ist es, in die Basis einzudringen und die terroristische Bedrohung zu eliminieren.

image»Mit einem Verbündeten die Genom-Soldaten abknallen.«


Darstellung

Schon in der Intro-Sequenz sieht man, wie kalt und gefährlich diese Mission für Snake ist. Shadow Moses liegt in Alaska und es ist dementsprechend frostig, die Anlage selber ist ziemlich metallisch und kühl, man merkt wirklich, dass man nicht willkommen ist. Manchmal muss man sich durch die Anlage selbst durchschleichen, draußen in der Kälte Alaskas den Feinden ausweichen und in die Tiefen der Anlage hinunterfahren. Auch in Sachen Charakterdesign wird nicht gespart, die Charaktere rund um Snake, die Terroristen, alles wirkt glaubwürdig und real. Die Feinde in dem Spiel sind genmodifizierte Soldaten, die besser hören, sehen und reagieren können. Im Spiel merkt man von diesen Modifikationen nichts, aber man möchte trotzdem nicht entdeckt werden. Auch in der Anlage gibt es viel zu entdecken, neben verschlossenen Türen, die eine höhere Schlüsselkarte voraussetzten, findet ihr kleine Lüftungsschächte und andere kleine Verstecke für Munition, Waffen oder sonstige Gadgets.

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»Auch ein wichtiges Gadget eines Agenten, ein Karton.«


Steuerung und Grafik

Für einen Titel aus 1998 spielt es sich sehr gut, die Aktionen werden akkurat und schnell ausgeführt und das Rennen, Kriechen und an Wänden entlang schleichen geht flüssig von statten. Auch die Grafik war für damalige Verhältnisse recht ordentlich, Charaktere und die Umgebung sieht fantastisch aus, trotz der zum Teil pixelig wirkenden Texturen.

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»Wir müssen gegen den Cyborg-Ninja kämpfen.«

Atmosphäre
Die Story in dem Spiel ist absolute Spitze. Schon beim Anfang, wenn man das Spiel zum ersten Mal startet, wird man direkt in die Story reingeworfen. Auch wenn ihr spielt, hört die Story nicht auf, während man sich durch die ganze Anlage fortbewegt, wird man manchmal über das sogenannte „Codec“ angerufen und erhält somit wichtige Infos und natürlich mehr Storymaterial. Auch an den Zwischensequenzen wird nicht gespart. Diese sind sehr gut inszeniert und geben dem Spiel noch einen Hauch von einem Kino-Blockbuster mit rein, dies ist der Regie unter Hideo Kojima zu verdanken, denn die meisten Spiele zu der Zeit hatten keinen Regisseur. Wenn ihr alle Zwischen- sequenzen mit den „Codec“-Gesprächen zusammenzählt, erhaltet ihr gut 3 Stunden Material. Auch die Musik kommt sehr stimmig rüber, diese ist zugleich modern, aber auch mysteriös und der Chorgesang in manchen Liedern bringt nochmal mehr Leben in die Sache. Wenn ihr entdeckt werdet, wird die Musik schlagartig umgekrempelt und versetzt euch in ein mulmiges Gefühl.

Redaktion escene.de

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