Drohende Millionenstrafe für ehemalige Piraterie-Webseiten-Betreiber

11.04.2019 12:01

Ein Gerichtsprozess sorgt seit einigen Tagen für Aufsehen in Spanien. Dort stehen die Betreiber von Webseiten vor Gericht, die in der Vergangenheit illegale Downloads zu Filmen und Serien angeboten haben. Im Detail geht es um SeriesYonkis, PeliculasYonkis und VideosYonkis. Das Verfahren gegen die Angeklagten stützt sich auf Beweise, die von der lokalen Filmindustrie, EGEDA und der Spanischen „Anti-Piracy Federation“ gesammelt wurden. Insgesamt fordern die Kläger Schadensersatz in Höhe von 546 Millionen Euro.

Ein Urteil ist bislang noch nicht gefällt. Die Forderungen der Kläger könnten jedoch deutlich unter dem geforderten Schadensersatz ausfallen. Berichten zufolge fordert die Staatsanwaltschaft eine Zahlung von 170 Millionen Euro zuzüglich eine Gefängnisstrafe von bis zu vier Jahren.

Dass die Angeklagten zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr gegen geltendes Gesetz verstoßen nützt ihnen in diesem Fall nichts. Bereits seit 2014 besteht eine Übereinkunft mit der Anti-Piracy Federation und dem spanischen Netflix-Konkurrenten Filmin. So leiten die Portale den Nutzer nur noch auf legale Webseiten.

Quelle: publico.es

Jonas Bugaj

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