Wird der Speicher bald knapp?

23.12.2014 18:13

imageWo wir früher noch mit ein paar Megabyte herumjonglierten, brauchen wir heute Terabyte. Laut einer Schätzung von Mark Whitby, Produktmanager von Seagate, soll das weltweite Datenaufkommen bis 2020 die 40 Zetabyte  Marke (rund 44 Milliarden Gigabyte) knacken.

So wie es aussehe, werde aber der Speicherbedarf wohl schneller steigen als man mit der Entwicklung hinterherkommen könne, erklärt Whitby weiter. Er spricht vom großen „Data Capacity Gap“ als eine der größten Herausforderungen der nächsten fünf Jahre. Nach diversen Schätzungen wird die Welt bereits 2016 mehr Daten produzieren als gespeichert werden können, und 2020 soll die „Speicherlücke“ bereits größer sein als das gesamte Datenaufkommen von 2013.

Das bisher verwendete Silizium als Technologieträger stößt langsam an seine Grenzen. Innovationen erhofft man sich z.B. von Produkten wie RRAM (Resistive Access Memory), wobei man sagen muss, auch diese Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen, es entstehen aber bereits erste Prototypen, die es erlauben 1 Terabyte auf der Fläche einer handelsüblichen Briefmarke zu speichern. Ziel von RRAM ist es die Speicherlücke in den nächsten 5-10 Jahren zu schließen.

Es gibt aber noch einige andere Ideen, wie das Speichern von Daten auf DNA-Strängen, das angeblich in Harvard schon geglückt sei. „Seagate
selbst entwickelt derweil unter anderem das HAMR (Heat-assisted
Magnetic Recording)-Verfahren. Man erhofft sich dadurch das Limit
magnetischer Speicherverfahren um mehr als den Faktor 100 zu steigern.  „Doch bis eine der Lösungen greift, müssen größere und effizientere
Datenzentren den Übergang erleichtern“, so Whitby abschließend.

Redaktion escene.de

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